Hast du gewusst, dass du im Schnitt pro Tag über 4000 Liter Wasser verbrauchst? Das sind also über 26 volle Badewannen… Wie sich diese Menge zusammensetzt – und wie du problemlos Wasser sparen kannst, erfährst du in diesem Video.
Wasser - eine kostbare Ressource
Wir brauchen Wasser – zum Trinken, Kochen, Essen, für die Toilettenspülung und zum Tränken unserer Pflanzen. Alleine für das alles benötigen wir täglich eine ganze Badewanne voll Trinkwasser. Wenn wir aber noch unsere Konsumgüter dazu zählen, steigt der Verbrauch auf über 4000 Liter pro Tag und Kopf.
Denn Wasser ist ein elementarer Bestandteil für die Produktion von unzähligen Gütern. Konsumieren wir diese, hinterlassen wir also auch einen indirekten Wasserfussabdruck.
Einen sorgsamen Umgang mit Wasser ist also nicht nur in solchen Hitzeperioden wie diesen Sommer sinnvoll, sondern lohnt sich in mehrfacher Hinsicht:
Du schonst damit nämlich nicht nur eine kostbare Ressource und sparst Energie, sondern entlastest auch dein Portemonnaie. Und vielleicht dein Gewissen…
Wassersparen bei der Körperhygiene
Kommen wir aber zuerst mal zum reellen Wasserverbrauch, also dem Wasser welches du täglich wirklich selber verwendest. Am meisten Trinkwasser verbraucht die tägliche Körperhygiene, rund 40%.
An diesem Punkt können wir gut starten mit dem Wasser-Sparen:
- Benutze lieber die Dusche statt die Badewanne (5 Minuten Duschen braucht etwa 1/3 der Wassermenge von einem Vollbad).
- Zusätzlich könntest du auch eine Sparbrause verwenden – damit sparst du bis 50% Wasser gegenüber einer herkömmlichen Brause.
- Duschen solltest du nicht nur kurz, sondern auch nicht zu heiss. Denn es benötigt einiges an Energie, um Wasser zu erhitzen.
- Und wie lange musst du das Wasser laufen lassen, bis es die richtige Temperatur hat? Je länger das geht, desto eher solltest du darüber nachdenken, ob du das optimieren oder das Wasser in dieser Zeit zumindest auffangen und z.B. zum Tränken der Pflanzen nutzen möchtest.
- Den Wasserhahn beim Einseifen oder Zähneputzen ganz abzudrehen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein – denn das ist wirklich reine Wasserverschwendung.
- Einen tropfenden Wasserhahn schnellstmöglich reparieren oder entkalken, damit kein wertvolles Trinkwasser vergeudet wird.
Den zweitgrössten Anteil deines täglichen Wasserbedarfs spülst du übrigens wortwörtlich einfach runter:
- Beim Spülen der Toilette wird relativ viel Wasser gebraucht. Bei alten Toiletten sind das teilweise sogar über 10 Liter – pro Spülgang. Neuere Toiletten sind da etwas sparsamer und haben ausserdem in der Regel 2 Tasten – für kürzeres und längeres Spülen. Also für weniger oder mehr Wasser. Achte daher darauf, die Taste für kürzeres Spülen zu drücken – zumindest beim kleinen Geschäft.
- Falls du keine unterschiedlichen Tasten hast, kannst du den Spülgang auch durch Hochziehen der Taste vorzeitig beenden.
Wassersparen bei der Reinigung
- Verzichte grundsätzlich auf überflüssige Chemikalien und putze lieber mit umweltfreundlichen Hausmitteln.
- Wähle beim Wäschewaschen das Sparprogramm. Auch sollte die Trommel gut gefüllt sein.
- Dasselbe gilt übrigens auch für die Spülmaschine in der Küche: Achte auch hier auf effiziente Geräte, Sparprogramme und verwende die Maschine nur, wenn sie gut gefüllt ist.
- Falls du keine Spülmaschine besitzt und von Hand abwaschen musst, lohnt es sich, das Geschirr sofort nach Gebrauch zu reinigen. So musst du es nicht noch einweichen oder unnötig vorspülen.
- Verwende nur so viel fliessendes Wasser wie nötig. Lasse besser Wasser in ein Becken einlaufen und wasche das Geschirr in diesem Wasser.
- Mit dieser Methode kannst du beim Waschen von Gemüse, Obst oder Salat gleich doppelt Wasser sparen: wasche es in einer Schüssel und nicht unter fliessendem Wasser – und verwende es anschliessend zum Tränken deiner Pflanzen.
- À-propos Pflanzen tränken: falls du einen Balkon oder Garten hast, kannst du auch Regenwasser auffangen und deine Blumen, dein Gemüse oder andere Pflanzen damit bewässern – anstatt wertvolles Trinkwasser dafür zu verwenden.
Mit diesen Tipps sorgst du bereits für einen achtsameren Umgang mit Wasser.
Virtueller Wasserverbrauch
Wie kann man aber den anfangs gesagten Wasserabdruck verringern? Denn diese über 4000 Liter virtuelles Wasser beschäftigen mich tatsächlich… Wie kann das zustande kommen? – Ganz einfach, unsere Kleidung, unsere Ernährung… alles braucht Wasser bei der Herstellung.
7 Beispiele (mit Richtwert an Wasserverbrauch für die Produktion):
Das heisst, mit allem was wir kaufen, verbrauchen wir auch von diesem virtuellen Wasser – und zahlen damit auf unseren Wasserfussabdruck ein. So kannst du ihn senken:
- Überdenke dein Konsumverhalten und kaufe nur das Nötigste.
- Beim Essen solltest du auf regionale und saisonale Produkte – und auf zertifizierte Bio-Labels achten.
- Neue Kleidung zu kaufen, macht zwar Spass. Aber brauchst du wirklich 20 T-Shirts? Achte lieber auf gute Qualität und faire Produktion. Oder kaufe Second Hand.
- Übrigens: ein kleines Loch kann man auch mal flicken – und wenn man es wirklich nicht mehr anziehen kann, zeige ich dir in diesem Video, wie du alte Klamotten upcyclen – und daraus was Neues machen kannst.
Nun wünsche ich dir gutes Wassersparen und übrigens: wir sind alle nicht perfekt, aber können noch besser werden.
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