Was gibt es da Besseres als einen schnellen, leckeren Apfelkuchen? In der Schweiz nennt man diesen Kuchen übrigens «Wähe», oder je nach Dialekt auch «Fladä». In unserem Fall also «Öpfelfladä». Wähen sind in der Schweiz so beliebt, dass es sogar einen «Wähentag» gibt – nämlich den Freitag. Dieser Apfelkuchen mit Blätterteig ist perfekt für spontane Gäste oder einen gemütlichen Nachmittag. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du ihn im Handumdrehen zubereitest.
Der perfekte Wähe-Klassiker
ZUTATEN:
1 Rolle Blätterteig (rund ∅ ca. 28 cm oder eckig)
3–4 Äpfel (süss oder säuerlich, nach Geschmack)
4-5 EL gemahlene Nüsse (z.B. Mandeln oder Haselnüsse)
2 Eier
100 ml Milch
100 ml Sahne
3-4 EL Zucker (je nach persönlicher Vorliebe)
1 EL Zimt
1-2 EL Vanillezucker (optional)
1. Den Teig vorbereiten
Wähen werden in der Schweiz oft mit einem feinen, knusprigen Boden gebacken. Für diese schnelle Variante verwenden wir Blätterteig.
Lege den Teig in eine runde oder eckige Kuchenform, drücke ihn leicht an den Rändern fest und steche den Boden mit einer Gabel ein, damit der Teig beim Backen keine Blasen wirft.
Der Teigrand sollte etwas hochgezogen sein, um den leckeren Guss später zu halten.
Wähen können übrigens mit verschiedenen Teigsorten gebacken werden: Ob Mürbeteig, Hefeteig oder Kuchenteig – alles ist erlaubt. Der Klassiker bei uns in der Schweiz ist Blätterteig oder Kuchenteig.
Nun verteile eine Schicht gemahlene Nüsse auf dem Teig. Das verhindert, dass der Boden durch die saftigen Äpfel zu feucht wird und verleiht dem Kuchen zusätzlich einen herrlich nussigen Geschmack.
2. Die Äpfel vorbereiten und schichten
Schneide die gewaschenen Äpfel in Viertel, entferne das Kerngehäuse und schneide die Viertel in Spalten.
Du kannst die Apfelscheiben mit oder ohne Schale verwenden – ganz wie du magst.
Schichte die Apfelspalten fächerförmig auf den Nussboden, beginnend von aussen nach innen, bis die ganze Fläche bedeckt ist.
→ In der Schweiz wird die Wähe häufig mit Äpfeln gemacht, aber auch andere Früchte, wie Zwetschgen, Kirschen, Aprikosen, aber auch Rhabarber eignen sich hervorragend.
→ Für herzhafte Wähen kann man Gemüse, wie Spinat oder Zwiebeln – aber auch Käse verwenden.
3. Den Guss zubereiten
Ein typisches Merkmal der Wähe ist der «Guss», der sie schön saftig macht:
Verquirle dafür die Eier mit Milch, Sahne, Zucker, Vanillezucker und einer Prise Zimt.
Der Zimt passt besonders gut zu den Äpfeln und gibt dem Kuchen eine feine herbstliche Note.
Giesse den Guss gleichmässig über den Kuchen, sodass die Apfelspalten gut bedeckt sind.
→ Statt «Guss» könntest du auch z.B. Vanillepudding verwenden.
4. Den Kuchen backen und servieren
Nun geht’s ab in den Ofen:
Bei 200°C Ober-/Unterhitze wird der Kuchen in der unteren Ofenhälfte gebacken.
Nach etwa 25 Minuten den Kuchen kurz herausnehmen, etwas Zucker darüber streuen und für weitere 10 Minuten zurück in den Ofen geben.
Der Zucker karamellisiert und sorgt für eine herrlich crunchy Oberfläche.
Lass den Kuchen nach dem Backen kurz abkühlen, bevor du ihn anschneidest.
Du kannst ihn lauwarm servieren, am besten mit etwas Schlagsahne.
Was ist eine Wähe?
In der Schweiz sind Wähen eine feste Grösse in der Backtradition. Ob süss oder herzhaft – die Variationen sind endlos. Während die Apfelwähe besonders beliebt ist, gibt es auch Varianten mit Kirschen, Aprikosen, Heidelbeeren oder Zwetschgen. Herzhafte Wähen werden oft mit Gemüse, Käse oder Fleisch gemacht. Und nicht zu vergessen: Der «Wähentag», traditionell der Freitag, an dem man sich in vielen Haushalten eine köstliche Wähe (ob frisch vom Bäcker, aus dem Supermarkt oder selbstgemacht) gönnt – perfekt also, um dieses Rezept auszuprobieren.
Dieser Apfelkuchen mit Blätterteig ist ein echter Wähe-Klassiker, schnell gemacht und wunderbar saftig. Die Kombination aus knusprigem Boden, fruchtigen Äpfeln und dem süssen, karamellisierten Guss wird dir und deinen Gästen bestimmt schmecken. Viel Spass beim Backen!
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